Landwirtschaft: Die nächste Revolution

Wissenschaftliche Fortschritte in der Pflanzen- und Bodenkunde sowie in der Klimaforschung, über die gesamte Bandbreite von mikroskopischen bis zu kontinentalen Maßstäben schaffen neue Möglichkeiten, die Landwirtschaft von Grund auf zu revolutionieren. Dies kann zu einer dramatisch verbesserten Versorgung der stetig steigenden Weltbevölkerung mit Lebensmitteln und Nährstoffen führen:

• Fortschritte in der Molekularbiologie und Genetik von Pflanzen, und des Mikrobioms im Boden.
• Verfügbarkeit von Bildern und Meßdaten zum Zustand der Böden durch Satelliten- und Drohnenbeobachtung in Echtzeit
• Zielgenaue und hocheffiziente Bewässerung
• Verbesserungen des Wirkungsgrads bei der Umwandlung von pflanzlichen in tierische Proteine
• Datenanalyse, Künstliche Intelligenz gesteuerte automatische Bildverarbeitung
• Fortschritte in der Landtechnik, wie GPS-Einsatz und Flottenmanagement
• Blockchain-Technologie, dezentrale Datenbanken

Andererseits zeichnen sich auch negative Entwicklungen ab, von denen ernste Bedrohungen ausgehen:

• Übermäßige Ausbeutung natürlicher Rohstoffe einschließlich Boden und Wasser
• Auswirkungen des Klimawandels und zunehmende Häufung extremer Wetterlagen
• Schlechte Ernährung großer Teile der Weltbevölkerung entweder durch Unterernährung, Fettleibigkeit, oder fehlende essentielle Nährstoffe, Vitamine und Spurenelemente, die das Wohlbefinden der Menschen beeinträchtigen und die Gesundheitssysteme belasten
• Massiver Rückgang der Artenvielfalt, massive Bestandseinbrüche bei Vögeln, Amphibien und Insekten
• Verderb und Verschwendung von 30% der produzierten Lebensmittel, genug um den weltweiten Hunger zu beenden, und zusätzlich zu vermeidbarem Methanausstoß führt, der den Treibhauseffekt verstärkt
• Beschleunigter Wandel und sich daraus ergebende Spannungen und Konflikte zwischen Frühnutzern und Nachzüglern
• Missbrauch technischer Innovation durch skrupelloses Handeln Einzelner, die sich außerhalb rechtlicher und ethischer Normen bewegen